Bereitschaft? Was ist das?
Zuerst einmal muss man eine klare Grenze zwischen „hauptamtlichem“ und „ehrenamtlichem“ Roten Kreuz ziehen. Währen die Hauptamtlichen vom BRK bezahlt werden, um in Notfällen schnelle und kompetente Hilfe zu leisten („Rettungsdienst“) oder Krankentransporte durchführt, sind in den Bereitschaften ausschließlich ehrenamtliche Helfer tätig. Viele Mitglieder der Bereitschaft sind auch Hauptamtlich im BRK oder in verwandten Berufen, wie z.B. als Krankenpfleger tätig, andere arbeiten „hauptamtlich“ in ganz anderen Brachen wie z.B. der Metallverarbeitung, IT und im Vertrieb. Wichtig ist: Alles, was diese Mitglieder tun, ist freiwillig, ehrenamtlich und passiert in ihrer Freizeit.
Spätestens jetzt wird klar, warum „BRK“ nicht gleich „BRK“ ist und warum „das Rote Kreuz“ von Zeit zu Zeit um Spenden aus der Bevölkerung bittet: Der ehrenamtliche Teil des BRKs, also die Bereitschaften, müssen sich komplett selbst finanzieren.
Wozu das Ganze? Es gibt doch schon die Hauptamtlichen!
Die Bereitschaft Burglengenfeld besteht ausschließlich aus ehrenamtlichen Helfern, die ihre Freizeit opfern, um die Versorgung der Bevölkerung sowohl im Alltag als auch im Katastrophenfall sicherzustellen. Denn es gibt Szenarien, wo der sogenannte „Regelrettungsdienst“ an seine Grenzen stößt. Das ist nicht nur bei Naturkatastrophen oder Großschadenslagen der Fall, sondern auch, wenn der Regelrettungswagen bei einem Einsatz gebunden ist, es sich aber ein zweiter Notfall im Ort ereignet. Oder aber auch wenn Hilfe außerhalb der unmittelbaren Patientenversorgung nötig ist.
So ist unsere Bereitschaft in 5 Fachdienste gegliedert.
Ich habe doch schon genug zu tun, da hab‘ ich keine Zeit mehr für das BRK zu arbeiten...!
Das Wichtigste zum Schluss: Die Mitglieder der Bereitschaft Burglengenfeld opfern regelmäßig ihre Freizeit für o.g. Aufgaben, da darf das Kameradschaftsleben nicht zu kurz kommen. Regelmäßig und spontan treffen sich die Mitglieder auf einen „Ratsch“ im RK-Haus, entweder im Besprechungsraum oder bei schönem Wetter mit der Bierbank im Hof, bei Bedarf auch mit Grill. Die Getränkeverwaltung obliegt auch hier bei zwei Mitgliedern der Bereitschaft, die Kühlschränke der Bereitschaft regelmäßig mit Wasser, Limo, Spezi und auch Bier füllen und die Mitglieder jederzeit, sodass auch nach einem Einsatz kühle Getränke zur Verfügung haben. Ein Getränk kostet 1-2€, der Überschuss kommt wieder der Bereitschaft zu Gute, z.B. für die alljährliche Weihnachtsfeier.
Oft treffen sich auch Mitglieder spontan zu Aufräumaktionen oder zur Verwirklichung von Ideen, die auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen. So bauten zwei Mitglieder aus einem alten Notarztkoffer einen hochmodernen IT-Koffer mit Laptop, Monitor, Funktastatur, Maus, Headset und diversen Kabeln. Dieser Koffer kommt z.B. bei größeren Sanitätsdiensten zum Einsatz, wo er mit Anschluss an das Internet zur wichtigen Informationsquelle wird. So können Webcams, Satellitenkarten und Wetterdaten abgerufen werden, außerdem kann die „digitale Zettelwirtschaft“ direkt vor Ort abgearbeitet werden.
Auch wenn es hier wie Arbeit klingt: Es macht Spaß, mit den anderen Mitgliedern an solchen Projekten zu arbeiten und das Gefühl, wenn man etwas erreicht oder erschaffen hat, ist unbeschreiblich!
Dies ist alles nur durch gutes Teamwork und eine außergewöhnliche Kollegialität zu schaffen. Dementsprechend legen wir auch viel Wert darauf, dass sich unsere Mitglieder wohl fühlen und neue Mitglieder schnell ins Team aufgenommen werden!